Die Geschichte von Blexen

Ein kurzer Exkurs in die Geschichte Blexens!

Offiziell erwähnt wurde Blexen erstmals am 08. November 789.

Man geht aber davon aus, dass es schon viel früher eine Siedlung an der Stelle des heutigen Blexen
gegeben hat. Man vermutet, dass Blexen schon zu Beginn der Zeitzählung existierte, denn die Bibel
spricht laut Bibelübersetzungen von einem Ort an der Wesermündung namens Blitzheim.

Blitzheim = Pleccateshem ( lat )

Von Pleccateshem verwandelte sich der Name mehr und mehr nach Blexen.

An dieser Entwicklung waren nicht zuletzt die wechselnden Besetzer (von Franzosen bis Dänen)
der Region schuld.

Aber jetzt erst mal der Reihe nach!

Die Region an der Wesermündung (Butjadingen) war früher dem Wasser völlig ausgeliefert.
Die Siedler, Chauken und Sachsen, kämpften ständig mit den Sturmfluten und verloren. Erst
von den Friesen, die sich vom Westen her 'ausdehnten' und das Land mit Deichen schützten, ja
sogar Land gewannen, lernte man den Deichbau. Die Kirche versuchte die ungläubigen zu
Missionieren, ohne Erfolg Als "letzten Versuch" schickte man den Bischof Willehad. Dieser
entdeckte mit "Gottes Hilfe" in Blexen eine Quelle mit sauberen, trinkbarem Wasser, woraufhin
umgehend ein Brunnen an dieser Stelle gebaut wurde und man anfing an Gott zu glauben. Dieser
Willehadusbrunnen steht noch heute neben der Kirche. Der Tod des Bischofs ist kurioser Weise
die erste Urkundliche Erwähnung des Dorfes. Später fielen unter anderem die Blexer durch
Seeräubereien auf, die Schiffe, welche die Weser nach Bremen nutzen wollten, wurden ausgeraubt.
Dass die Bremer etwas dagegen hatten leuchtet ein, aber ein Jahrhundert haben sie schon gebraucht
um sich durchzusetzen. Ähnlich erging es auch den Oldenburgern, die zwar das reiche Butjadingen
und damit Blexen beherrschten, aber die Steuer sollen sie nie vollständig erhalten haben. Erst ein
Graf Anton Günther hat sich durchgesetzt und Blexen ausgeplündert, Geld, Gold, Länder
und die Fährerlaubnis ( die längste Flussfährverbindung Europas führt von Bremerhaven nach
Blexen ) waren futsch. Diese Unterdrückung endete erst mit dem Tode des Grafen. Unter der anschließenden
rund 100 jährigen Besetzung durch die Dänen blühte Blexen wieder auf, wurde aber dann
von den Franzosen blutig niedergekämpft. Die Franzosenherrschaft endete als die Russen und die
Engländer vielerorts die Franzosen besiegten.

Dann begannen für die Blexer gute Jahre, man erhielt die Fährerlaubnis zurück, das
Dorfleben florierte ( der Blexer Markt hatte in Spitzen fast 120 Stände, davon viele aus
Bremerhaven, heute sind es bedeutend weniger! ), die Gemeinde wuchs. Anfang 1900 war Blexen
sogar ein beliebtes Seebad, der Strand wurde aber mit der Landgewinnung durch Aufspülungen
( es sollte der größte Flughafen des Kontinents entstehen; ein Segelflugplatz ist es geworden )
und der folgenden Industrieansiedlung ab Mitte der dreißige Jahre nach und nach vernichtet, als
Ausgleich wurde in den Siebzigern ein Hallenbad auf
Druck der Blexer erstellt ( Man beachte, dass den Blexern diese Bademöglichkeit schon wieder
genommen wurde, nach dem Bau eines Spaßbades in Nordenham ist das Blexer Bad fast nur noch für
Vereinsaktivitäten! )

Obwohl Blexen die Weltkriege recht gut überlebt hat, hat es doch den Kampf um die
Selbständigkeit verloren. Heute ist Blexen ein Stadtteil der jungen Stadt Nordenham.


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